das umgedrehte glas

Du brauchst:

1 Glas Wasser

1 Bierdeckel oder 1 Folie

1 Fotoschale mit Rand oder 1 Schüssel

1 Handtuch

 

Und so geht es:

Fülle das Glas bis zum Rand mit Wasser.

Lege einen Bierdeckel auf das gefüllte Glas.

Nimm das Glas in eine Hand und hebe es hoch.

Nun lege die andere Hand oben auf den Bierdeckel und drehe es auf den Kopf.

Der Bierdeckel soll am Glas bleiben.

 

 

Traust du dich jetzt die Hand vom Bierdeckel zu nehmen?

Was meinst du wird passieren?

 

Kurze Erklärung:

Das Wasser bleibt im Glas, als ob eine unsichtbare Hand den Bierdeckel von unten gegen die Öffnung drücken würde. Es ist die Kraft der Luft, die drückt den Bierdeckel von unten gegen das Wasser. Man nennt diese Kraft Luftdruck.

 

Lange Erklärung für kleine und große Schlaufüchse:

Die Lufthülle der Erde – die Atmosphäre – ist bis zu 10 000 Kilometer hoch. Das heißt, die Luft der Atmosphäre lastet mit enorm viel Gewicht auf der Erdoberfläche – etwa mit dem Gewicht einer 10 Meter hohen Wassersäule. Dadurch hat sie so viel Kraft, dass sie das Wasser im Glas hält.

Diese Gewichtskraft wirkt nämlich überall um uns. Sie drückt also auch von unten gegen den Bierdeckel. Der Bierdeckel ist nur dazu da, der Luft eine Fläche zum Gegendrücken zu geben. Rein theoretisch würde der Luftdruck das Wasser in einem bis zu 10 Meter hohen Glas halten – aber nur in Höhe des Meeresspiegels.

 

Würde man das Experiment auf einem Berg durchführen, dürfte die Wassersäule nicht so hoch sein, da der Luftdruck auf dem Berg geringer ist als im Tal. Die Kraft des Luftdrucks zeigt sich auch an Saugnäpfen, im Haushalt wie in der Natur. Kraken und Schnecken sind die besten Beispiele dafür. Ein Saugnapf hält, weil zwischen ihm und der Oberfläche, an der er haftet, ein Unterdruck herrscht.

 

Fotos: Tatjana Bruns